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100 Jahre Staatsvertrag von Saint-Germain-en-Laye

Am 16. Juli 2020 trat der  Staatsvertrag von Saint-Germain-en-Laye für die Republik Österreich in Kraft, in dem nicht nur der Zerfall der Habsburg-Monarchie besiegelt ist, sondern jegliche Ansprüche auf Gebiete in der Tschechoslowakei (Sudetenland, Pilsen unter anderem) sowie die Möglichkeit einer Vereinigung mit Deutschland, die im ersten Gesetz der Republik formuliert war, obsolet wurden. Auch ein Anschluss Vorarlbergs an die Schweiz, die in einer Volksabstimmung über 80 % der Vorarlberger wünschten, war nicht mehr möglich. Regelungen für Südtirol, Südkärnten und Westungarn (Burgenland) standen noch aus. Das Digitalisat der Verkündung des Vertrags am 21. Juli 1920 ist von der Österreichischen Nationalbibliothek online gestellt. Auch ist er auf Wikisource veröffentlicht.

ABM-Vertrag

Am 26. Mai 1972 wird der ABM-Vertrag, ein Vertrag zur Begrenzung von Raketenabwehrsystemen, zwischen den USA und der Sowjetunion unterzeichnet, der auch ein Anzeichen eines Tauwetters zwischen den Hauptkontrahenten des Kalten Kriegs gewertet werden kann. Zehn Jahre später kündigten die USA jedoch diesen Vertrag einseitig. Vertragstext auf Englisch Vertragstext auf Deutsch

Deutschlandvertrag 1952

Der Deutschlandvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland, den USA, Frankreich und Großbritannien beendet den Besatzungsstatus der nach dem 2. Weltkrieg von den Westalliierten besetzten Zone, die sich 1949 zu einem eigenen Staat konstituierte. Es war zwar kein Friedensvertrag, aber der Kriegszustand wurde formell beendet. Auch wurde dieser Vertrag zur Basis, auf welcher der Aufenthalt von ausländischen Truppen geregelt wurde (1954, erneuert nach der Wiedervereinigung, mit Kündigungsrecht der Bundesrepublik Deutschland).

Sechs Tote bei Demonstration in Budapest

Am 23. Mai 1912 fand in Budapest eine große Arbeiterdemonstration mit mehreren hunderttausend Teilnehmern statt. Eine der Forderungen war ein freies Wahlrecht. Die Polizei ging mit großer Brutalität gegen die Demonstrierenden vor, sechs Demonstranten starben, mehr als hundert wurden verletzt. In Ungarn wird dieser Tag der "Blutrote Donnerstag" genannt.

Kassandra-Brief Kossuths

Am 22. Mai 1867 schrieb der ungarische Revolutionär Lajos Kossuth an den Politiker Ferenc Deák einen Brief, in dem er warnt, dass ein Ausgleich mit Österreich den Untergang der ungarischen Nation in einem nationalistischen Krieg bedeute. Dieser Brief wird in Ungarn auch der Kassandra-Brief Kossuths genannt.

Unabhängigkeit Ost-Timors

Die Geschichte Timors als Staat begann am 28. November 1975 mit der Unabhängigkeit von Portugal und der Ausrufung der Demokratischen Republik Ost-Timor. Indonesien wollte diese Unabhängikeit nicht akzeptieren und marschierte in Ost-Timor ein. Es folgte ein Vierteljahrhundert Gewaltherrschaft und Unterdrückung, bis 1999 die UNO Friedenstruppen nach Ost-Timor entsandte und die militärische Kontrolle übernahm. Unter der Schutzherrschaft der UNO wurden 2001 Wahlen durchgeführt, im Februar 2002 wurde eine Verfassung für Ost-Timor verabschiedet. Am 20. Mai 2002 erklärte sich Ost-Timor unabhängig und ist seit September 2002 Mitglied der Vereinten Nationen.

Homestead Act

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Bild: Wikimedia/Public Domain Wer kennt sie nicht aus den Westernfilmen: die abgesteckten Claims. Grundlage der Claims war der Homestead Act (das "Heimstättengesetz") vom 20. Mai 1862. Dieses besagt, dass jeder US-Bürger sich unbesiedeltes Land bis zur Größe von 640.000 m² (160 acre) abstecken darf, welches nach fünf Jahren landwirtschaftlicher Nutzung in sein Eigentum übergeht. Ziel war es, Land für die steigende Bevölkerung zur Verfügung zu stellen wie auch die landwirtschaftlichen Erträge zu erhöhen.