Meuterei auf der Bounty

Nach einer Überfahrt nach Tahiti, um Brotbaum zu verfrachten, kommt es 1799 auf dem Schiff Bounty zu einer Meuterei.

Die Fahrt nach Tahiti war über Kap Horn geplant, aber schlechtes Wetter erzwang die Rückkehr zum Kap der Guten Hoffnung sowie eine Überfahrt via Indischem Ozean und die Durchfahrt zwischen Australien und Tasmanien in den Pazifischen Ozean.

Die Stimmung der Seeleute war in Tahiti nach der anstrengenden Überfahrt sehr schlecht, und nur wenige wollten die Rückfahrt aus dem pazifischen Paradies in Richtung Europa antreten. Diese wurde mit Gewalt erzwungen, aber noch vor Australien übernahmen am 28. April 1799 Meuterer das Schiff, und Kapitän Bligh wurde mit Getreuen in ein Beiboot ausgesetzt.

Dank einer Navigationsmeisterleistung schaffte es Kapitän Bligh mit dem Beiboot auf der noch unbekannten Route nördlich von Australien nach Kupang auf der Insel Timor zu gelangen, von wo aus die Überlebenden nach England zurück fahren konnten.

Die Meuterer fuhren - nach einem Zwischenstopp auf Tahiti - eine Odyssee auf dem Pazifik, um sich schließlich auf der Insel Pitcairn anzusiedeln. Dort kam es zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen den englischen Meuterern und tahitischen Einwohnern, welche freiwillig mit den Meuterern ins Unbekannte aufgebrochen waren, da Letztere immer mehr wie Sklaven und nicht wie gleichberechtigte Inselbewohner behandelt wurden. Diese Auseinandersetzung kostete beinahe das Leben aller Inselbewohner.

Die originalen Aufzeichnungen von Kapitän Bligh sind hier (auf Englisch) zugänglich.

Berühmt wurde die Meuterei auf der Bounty durch einen Roman von Charles Nordhoff und James Norman Hall, der mehrfach verfilmt wurde.

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