Scheideweg Dritter Kreuzzug
Am 11. Mai 1189 brach Kaiser Friedrich I. Barbarossa in Regensburg zum Dritten Kreuzzug auf. Ziel war die Wiedereroberung Jerusalems von Sultan Saladin.
Der Militärzug war ein Fiasko. 1190 ertrank Kaiser Friedrich I. im Südosten Kleinasiens, ein kleiner Teil der Kreuzfahrer schloss sich seinem Sohn Friedrich von Schwaben an, um die christlichen Heere unter der Führung von Guido von Lusignan, dem König von Jerusalem, bei der Belagerung der Stadt Akkon zu unterstützen. Aber auch Friedrich von Schwaben fiel bereits im Jänner 1191, das deutsche Heereskontingent stand nun unter der Führung Herzog Leopolds V. von Österreich.
Die Gunst der Stunde eines geschwächten Heiligen Römischen Reichs nutzten der englische König Richard I. Löwenherz und König Philipp II. von Frankreich. Richard eroberte auf dem Weg nach Akkon die Insel Zypern, welche zur Nachschubbasis für die englische Armee ausgebaut wurde und die ein zentraler, blühender Kreuzfahrerstaat wurde.
Mit Unterstützung der englischen und französischen Armee fiel die Stadt Akkon schließlich am 12. Juli 1191 und wurde den Kreuzfahrern übergeben.
Danach zerfiel die christliche Allianz in seinen Streitigkeiten. Leopold V. zog nach Österreich ab, nachdem er von König Richard als nicht gleichrangig angesehen und gedemütigt wurde. Weder das Heilige Römische Reich noch Österreich wurden als eigenständige Siegesmacht anerkannt, das Banner Leopolds V. wurde entfernt und angeblich in den Burggraben geworfen.
König Richard setzt den Kreuzzug fort, konnte Askalon und Jaffa einnehmen, doch dann fuhr sich der Kriegszug fest, auch wurde Richards Königswürde in England von seinem Bruder John angegriffen.
In dieser Situation wurde zwischen Richard und Saladin am 2. September 1192 ein Frieden geschlossen. Die christlichen Kreuzfahrer blieben an der Küste Palästinas, Askalon wurde zurückgegeben, Jerusalem blieb in der Hand Saladins, Christen hatten jedoch freien Zugang.
Eine Anekdote am Rande ist, dass Richard Löwenherz auf seinem abenteuerlichen Rückweg nach England durch Wien reiste und prompt von dem immer noch rasenden Leopold V. gefangen genommen wurde. Gemeinsam mit Kaiser Heinrich VI. wurden Bedingungen für die Freilassung ausgehandelt, die auch ein hohes Lösegeld beinhalteten. Heutzutage würde man Leopold und Heinrich wohl schlichtweg als Terroristen und "Achse des Bösen" bezeichnen.
Folgen des Dritten Kreuzzugs
Der Militärzug war ein Fiasko. 1190 ertrank Kaiser Friedrich I. im Südosten Kleinasiens, ein kleiner Teil der Kreuzfahrer schloss sich seinem Sohn Friedrich von Schwaben an, um die christlichen Heere unter der Führung von Guido von Lusignan, dem König von Jerusalem, bei der Belagerung der Stadt Akkon zu unterstützen. Aber auch Friedrich von Schwaben fiel bereits im Jänner 1191, das deutsche Heereskontingent stand nun unter der Führung Herzog Leopolds V. von Österreich.
Die Gunst der Stunde eines geschwächten Heiligen Römischen Reichs nutzten der englische König Richard I. Löwenherz und König Philipp II. von Frankreich. Richard eroberte auf dem Weg nach Akkon die Insel Zypern, welche zur Nachschubbasis für die englische Armee ausgebaut wurde und die ein zentraler, blühender Kreuzfahrerstaat wurde.
Mit Unterstützung der englischen und französischen Armee fiel die Stadt Akkon schließlich am 12. Juli 1191 und wurde den Kreuzfahrern übergeben.
Danach zerfiel die christliche Allianz in seinen Streitigkeiten. Leopold V. zog nach Österreich ab, nachdem er von König Richard als nicht gleichrangig angesehen und gedemütigt wurde. Weder das Heilige Römische Reich noch Österreich wurden als eigenständige Siegesmacht anerkannt, das Banner Leopolds V. wurde entfernt und angeblich in den Burggraben geworfen.
König Richard setzt den Kreuzzug fort, konnte Askalon und Jaffa einnehmen, doch dann fuhr sich der Kriegszug fest, auch wurde Richards Königswürde in England von seinem Bruder John angegriffen.
In dieser Situation wurde zwischen Richard und Saladin am 2. September 1192 ein Frieden geschlossen. Die christlichen Kreuzfahrer blieben an der Küste Palästinas, Askalon wurde zurückgegeben, Jerusalem blieb in der Hand Saladins, Christen hatten jedoch freien Zugang.
Eine Anekdote am Rande ist, dass Richard Löwenherz auf seinem abenteuerlichen Rückweg nach England durch Wien reiste und prompt von dem immer noch rasenden Leopold V. gefangen genommen wurde. Gemeinsam mit Kaiser Heinrich VI. wurden Bedingungen für die Freilassung ausgehandelt, die auch ein hohes Lösegeld beinhalteten. Heutzutage würde man Leopold und Heinrich wohl schlichtweg als Terroristen und "Achse des Bösen" bezeichnen.
Folgen des Dritten Kreuzzugs
- Das Heilige Römische Reich wurde durch den Tod Friedrichs I. Barbarossa extrem geschwächt, eifersüchtelnde und untereinander streitende, egoistische Fürsten stärken die Herrschaft über ihre Länder.
- Vor allem England und Frankreich gingen gestärkt aus diesem Kreuzzug hervor, nur um einige Zeit später sich selbst in einem Hundertjährigen Krieg aufzureiben.
- Der wirtschaftliche Schwerpunkt Europas verlagerte sich in den Südosten. Der ausgehandelte Kompromiss ermöglichten einen regen Handel mit Waren aus dem Osten bzw. aus Asien, aber auch einen Pilgertourismus, von dem die Hafenstädte Italiens (Venedig, Genua) sowie die besonderen Kreuzritterorden (Templer und Deutscher Orden) auf Zypern und in der Levante profitierten.
- Die Grundlage eines neuen Wirtschaftssystems wird gelegt, in dem Geld als Investitionsware im Zentrum steht: eine Frühform des modernen Bankenwesens.
- Reiche und Herrschaften, welche weiterhin auf dem feudalen Abgaben- und Tauschsystem beruhten, kamen wirtschaftlich immer mehr ins Hintertreffen.
Akkon kapituliert vor Philipp und Richard (Bild: Französische Nationalbiblithek Paris/Wikimedia/Public Domain) |
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