Schlacht von Solferino - Blutrote Abenddämmerung einer untergehenden Zeit
Am 24. Juni 1859 wurde die Schlacht von Solferino (südlich des Gardasees) zwischen der österreichischen Armee auf der einen Seite und der Koalitionsarmee des Königreichs Piemont-Sardinien und Frankreich auf der anderen Seite geschlagen. Die österreichische Armee verlor.
Diese Schlacht ist wohl der Endpunkt der Kleinstaaterei Europas und des Einflusses von Großmächten auf Miniaturfürstentümer.
Mit dieser Niederlage und dem im November 1859 geschlossenen Frieden von Zürich verlor Österreich mehr oder weniger den gesamten Einfluss auf Norditalien. Der Weg zur italienischen Einigung 1870 war frei. Kennzeichnend: König Vittorio Emanuel von Piemont-Sardinien wurde bereits 1861 der erste König des noch nicht ganz geeinten Italien.
Aber auch der Deutsche Bund begann mit dieser Niederlage zu zerbröckeln, Preußen wurde immer mehr zum Herausforderer der habsburgischen Dominanz, was schließlich 1866 in der Schlacht von Königgrätz zwischen Österreich und Preußen und der österreichischen Niederlage gipfelte.
Die darauf folgenden politischen Ereignisse änderten Europa von Grund auf:
- 1867 Ausgleich zwischen Österreich und Ungarn: neue europäische Großmacht
- 1870 Einigung Italiens: neue europäische Großmacht
- 1871 Zweites Deutsches Kaiserreich
Mitteleuropa war nicht mehr gekennzeichnet von Kleinstaaten, die um Kleinigkeiten Krieg führten. Mitteleuropa hatte drei Großmächte, flankiert von Frankreich im Westen und Russland im Osten. Dazu kamen eine jedoch erfolglos nach Einigkeit und Einheit strebende panslawische Bewegung sowie ein auf seine Kolonien konzentriertes Vereinigtes Königreich.
Der Friede in diesem Spiel der Großmächte hielt mehr als 40 Jahre, doch endete er mit den beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts im größten Massaker, das die Welt je erleben musste.
Henry Dunant, ein Schweizer Geschäftsmann, der zufällig bei der Schlacht von Solferino anwesend war und das Leiden der Soldaten beider Seiten nicht stoisch mitansehen konnte und mit Bewohnern der umliegenden Dörfer einen Sanitätsdienst organisierte, hat sich wohl kaum vorstellen können, wie bestialisch sich Menschen im 20. Jahrhundert töten können. Das Leiden Zehntausender Soldaten war genug, um eine Organisation zu gründen, welche sich der Versorgung von Opfern verschrieb: das Rote Kreuz.
Diese Schlacht ist wohl der Endpunkt der Kleinstaaterei Europas und des Einflusses von Großmächten auf Miniaturfürstentümer.
Mit dieser Niederlage und dem im November 1859 geschlossenen Frieden von Zürich verlor Österreich mehr oder weniger den gesamten Einfluss auf Norditalien. Der Weg zur italienischen Einigung 1870 war frei. Kennzeichnend: König Vittorio Emanuel von Piemont-Sardinien wurde bereits 1861 der erste König des noch nicht ganz geeinten Italien.
Aber auch der Deutsche Bund begann mit dieser Niederlage zu zerbröckeln, Preußen wurde immer mehr zum Herausforderer der habsburgischen Dominanz, was schließlich 1866 in der Schlacht von Königgrätz zwischen Österreich und Preußen und der österreichischen Niederlage gipfelte.
Die darauf folgenden politischen Ereignisse änderten Europa von Grund auf:
- 1867 Ausgleich zwischen Österreich und Ungarn: neue europäische Großmacht
- 1870 Einigung Italiens: neue europäische Großmacht
- 1871 Zweites Deutsches Kaiserreich
Mitteleuropa war nicht mehr gekennzeichnet von Kleinstaaten, die um Kleinigkeiten Krieg führten. Mitteleuropa hatte drei Großmächte, flankiert von Frankreich im Westen und Russland im Osten. Dazu kamen eine jedoch erfolglos nach Einigkeit und Einheit strebende panslawische Bewegung sowie ein auf seine Kolonien konzentriertes Vereinigtes Königreich.
Der Friede in diesem Spiel der Großmächte hielt mehr als 40 Jahre, doch endete er mit den beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts im größten Massaker, das die Welt je erleben musste.
Henry Dunant, ein Schweizer Geschäftsmann, der zufällig bei der Schlacht von Solferino anwesend war und das Leiden der Soldaten beider Seiten nicht stoisch mitansehen konnte und mit Bewohnern der umliegenden Dörfer einen Sanitätsdienst organisierte, hat sich wohl kaum vorstellen können, wie bestialisch sich Menschen im 20. Jahrhundert töten können. Das Leiden Zehntausender Soldaten war genug, um eine Organisation zu gründen, welche sich der Versorgung von Opfern verschrieb: das Rote Kreuz.
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